Einleitung: ein heikles Thema (das sich aber lösen lässt)
Hausarbeiten sind eine der häufigsten Spannungsquellen in Beziehungen. Wer hat nicht schon einmal gehört oder gesagt: "Ich mache immer alles alleine"? Diese Frustration, oft stillschweigend, kann sich ansammeln und die Beziehung untergraben.
Hier sind 10 konkrete Tipps, um dieses Konfliktthema in eine Chance zur Zusammenarbeit zu verwandeln.
1. Die mentale Last anerkennen
Die mentale Last ist die unsichtbare Arbeit: daran zu denken, was getan werden muss, wiegt genauso schwer wie die Aufgaben selbst zu erledigen. Wer denkt daran, Toilettenpapier nachzukaufen, bevor es ausgeht? Wer erinnert sich daran, dass die gelbe Tonne diese Woche rausgestellt werden muss?
Diese Last liegt oft unverhältnismäßig bei nur einem Partner. Der erste Schritt ist, sie anzuerkennen und zu teilen.
Tipp: Listet gemeinsam nicht nur die Aufgaben auf, sondern auch die damit verbundenen "mentalen Erinnerungen". Wer ist dafür verantwortlich, sich woran zu erinnern?
2. Gemeinsam eine vollständige Bestandsaufnahme machen
Setzt euch zusammen und listet absolut alle Hausarbeiten auf. Schließt die ein, die oft vergessen werden:
- Arzttermine vereinbaren
- Papierkram erledigen
- Mahlzeiten für die Woche planen
- Geburtstagsgeschenke kaufen
- Urlaube organisieren
Diese Übung zeigt oft, dass einer der Partner deutlich mehr verwaltet, als es scheint.
3. Nach Vorlieben aufteilen (nicht nach Klischees)
Jeder hat Aufgaben, die er weniger hasst. Jemand kann das Abwaschen meditativ finden, während der andere lieber mit Musik staubsaugt.
Zu vermeiden: Nach Geschlechterklischees aufteilen. "Kochen ist für dich, Heimwerken für mich" perpetuiert Muster, die vielleicht nicht euren echten Vorlieben entsprechen.
Zu tun: Sprecht offen darüber, was jeder bevorzugt (oder am wenigsten hasst).
4. Das "du musst nur fragen" verbannen
Dieser Satz ist toxisch. Er impliziert, dass die mentale Last bei nur einem Partner bleibt und der andere nur ein passiver Ausführender ist.
Das Ziel: Jeder übernimmt seine Verantwortlichkeiten eigenständig. Man muss nicht fragen, ob der Müll voll ist: man sieht es und bringt ihn raus.
Ein System wie FairChore hilft, weil jeder sehen kann, was erledigt wurde und was noch zu tun ist, ohne "fragen" zu müssen.
5. Verschiedene Vorgehensweisen akzeptieren
Wenn Ihr Partner die Servietten anders faltet als Sie, ist das nicht schlimm. Das Ergebnis zählt mehr als die Methode.
Perfektionismus ist der Feind des Teilens. Wenn Sie systematisch wiederholen, was der andere getan hat, senden Sie die Botschaft, dass seine Arbeit nie gut genug ist. Ergebnis: er oder sie wird aufhören, es zu tun.
Goldene Regel: Wenn es korrekt gemacht ist (auch wenn anders), akzeptieren Sie es.
6. Ein objektives Tracking-System verwenden
Eindrücke täuschen. Man neigt dazu, den eigenen Beitrag zu überschätzen und den des anderen zu unterschätzen.
Ein Punktesystem wie FairChore bietet eine objektive Sicht darauf, wer was macht. Kein "ich mache alles" vs. "nein, du übertreibst" mehr. Die Zahlen entscheiden.
7. Den Wert der Aufgaben gemeinsam anpassen
Wenn einer von beiden systematisch einer Aufgabe ausweicht, ist sie vielleicht nicht angemessen bewertet.
- Niemand will den Backofen reinigen? Erhöht die Punkte.
- Ihr streitet euch darum, die Pflanzen zu gießen? Senkt die Punkte.
Und wenn trotz hoher Punkte niemand eine Aufgabe machen will, ist die Regel einfach: derjenige mit den wenigsten Punkten muss ran.
8. Regelmäßig neu bewerten
Situationen verändern sich. Ein neuer Job, ein Baby, geänderte Arbeitszeiten... Was funktioniert hat, funktioniert vielleicht nicht mehr.
Rat: Macht monatlich einen 10-minütigen Check. Wie fühlt ihr euch mit der Aufteilung? Muss etwas angepasst werden?
9. Danken und ermutigen
Auch wenn es "normal" ist, seinen Teil zu machen, tut ein einfaches "Danke fürs Abwaschen" gut. Dankbarkeit verstärkt positives Verhalten.
Achtung: Danken nicht mit Loben wie bei einem Kind verwechseln. "Danke" zwischen gleichberechtigten Erwachsenen, nicht "gut gemacht, du hast aufgeräumt".
10. Die Aufteilung als Teamprojekt sehen
Ihr seid keine Gegner, die sich gegenseitig überwachen. Ihr seid Teamkollegen, die gemeinsam einen Haushalt managen.
Das Punktesystem ist nicht dazu da, den anderen zu "erwischen", sondern euch beiden zu helfen, die Beiträge zu visualisieren und auf natürliche Weise auszugleichen.
Bonus: der Fall der betroffenen Mitglieder
Auch als Paar betreffen nicht alle Aufgaben zwangsläufig beide:
- Das persönliche Büro aufräumen: Betrifft nur denjenigen, der es nutzt
- Das Auto des einen pflegen: Ebenso
- Aufgaben im Zusammenhang mit einem persönlichen Hobby: Genauso
FairChore ermöglicht es, für jede Aufgabe zu definieren, wer betroffen ist, für perfekte Fairness auch in besonderen Fällen.
Fazit
Die Aufteilung der Hausarbeiten ist nicht nur eine logistische Frage: es ist eine Frage des gegenseitigen Respekts. Durch die Anwendung dieser 10 Tipps verwandelt ihr ein Spannungsthema in eine Chance, eure Verbundenheit zu stärken.
Bereit zum Ausprobieren? Erstellt eure Paar-Gruppe auf FairChore und entdeckt die Gelassenheit einer fairen Aufteilung.